Maßgeschneiderte Slips auf der Fashion Week in Berlin

Zugegeben, ich war schon überrascht, als eine Marketingagentur bei mir anfragte, ob ich mir vorstellen könne, zur Fashion Week in Berlin maßgeschneiderte Slips für eine Marketingkampagne zur Einführung neuer TENA-Einwegslips zu nähen. Eine Sekunde lang dachte ich „Paßt das überhaupt zu mir und meiner Dienstleistung?“. Im nächsten Moment jedoch beantwortete ich mir die Frage schon selbst: „Na klar paßt das. Du sprichst doch den ganzen Tag über Wohlgefühl.“

Welche Rolle sollten meine maßgefertigten Slips neben den Einwegslips spielen?

Die Idee der Marketingagentur war, die maßgeschneiderten Slips von Tüll & Spitze zusammen mit den Einwegslips auf einer Fashion Show in Berlin zu präsentieren. Bei der Premiere sollte gezeigt werden, daß sich die neuen Einwegslips kaum von normaler Unterwäsche unterscheiden, da sich die Produktdesigner der vier TENA-Modelle an den Basic-Farben Schwarz und Beige sowie an klassischen Slip-Formen wie Taillen- und Hüftslip orientert hatten. Meine maßgeschneiderten Slips würden also zusammen mit den TENA-Slips auf dem Catwalk zu sehen sein. Meine Freude war groß :o)

„Wir benötigen erst einmal ein Ansichtsmodell.“

Bevor ich jedoch ans Werk ging, bat der Kunde um ein Slip-Modell zur Ansicht, um sich von der Qualität meiner Arbeit überzeugen zu können. Dazu bekam ich diverse Slip-Fotos geschickt, die man sich für das Ansichtsmodell vorstellen könne. Ich hatte mich für einen Basis-Slip mit Spitzeneinsatz entschieden, den ich dann ähnlich nachgearbeitet habe. Glücklicherweise fand der Slip beim Kunden großen Anklang. So konnte ich nun mit der Agentur alle weiteren Schritte besprechen.

Einige Telefonate und E-Mails später, hatten wir uns auf die Slip-Modelle verständigt, die für ein Foto-Shooting Anfang dieses Jahres gefertigt werden sollten – maßgeschneidert für das Model.

 

Viele Skizzen, Telefonate, Beratung und die Materialauswahl

Anfang Februar traf ich mich also mit der Agentur und dem Model in meinem Atelier. So konnte ich alle Maße nehmen, die ich für die Fertigung der unterschiedlichen Slip-Modelle benötigte. Während ich am Model Maß genommen hatte, erfuhr ich im Gespräch mit der Marketingagentur weitere Details zur Marketingkampagne und … daß ich im Sommer einen Moderatorentalk auf der Fashion Show in Berlin halten solle. Mache ich jetzt auch nicht alle Tage, hat mich natürlich aber sehr gefreut 😉 Und es war die Aussicht auf einen schönen Abschluß dieses besonderen Auftrags.

Für jedes Slip-Modell, auf das wir uns verständigt hatten, erhielt ich wieder eine Auswahl an Fotos, welche Designs für den Kunden und für die Agentur in Frage kämen. Darüber hinaus wurde ich aber auch um eigene Vorschläge gebeten. So wurden etliche Fotos und Skizzen hin- und hergeschickt, bis feststand, welche Formen und welches Design für das Foto-Shooting und auch später für die Fashion Show in Berlin genäht werden sollten. Also habe ich mich ans Werk gemacht und meinerseits Materialvorschläge und -kombinationen unterbreitet.

 

        

 

Eine letzte Abstimmungsrunde mit der Agentur und los ging es mit der Schnitterstellung der einzelnen Modelle und mit der Endfertigung der Slips für das Foto-Shooting.

Da das Model aus dem süddeutschen Raum angereist kam, war schnell klar, daß sie nicht für eine Anprobe der Slips nach Wiesbaden kommen würde. So standen mir bei der Fertigung der Slips schon ein paar Schweißperlen auf der Stirn. Schließlich ging es um ein Foto-Shooting für eine Marketingkampagne. Da sollte ja alles – genau wie bei jedem anderen Kundenauftrag auch – perfekt sitzen.

Als das Model am Tag des Foto-Shootings in den ersten Slip geschlüpft ist, haben sowohl die Agentur, als auch das Model und ich ein wenig die Luft angehalten. Und … Trommelwirbel … alle Slips saßen wie angegossen. Das Shooting konnte beginnen.

 

Übersicht der Slip-Modelle:

Nach dem Nähen ist vor dem Nähen – maßgeschneiderte Slips nach Augenmaß

Das Foto-Shooting im Februar lag erfolgreich hinter uns. So ging ich mit neuem Schwung an die Vorbereitungen der Fashion Week in Berlin. Klar war, daß auf der Fashion Show nicht nur ein Model meine Slips zeigen würde, sondern verschiedene Frauen, verschiedener Statur und Konfektionsgröße. Die Krux an der Sache: Ich bekam die Models nur auf Fotos zu sehen und konnte nicht persönlich Maß nehmen. Die Damen wohnten von Norddeutschland bis Österreich verteilt und kamen nur zur Fashion Week nach Berlin.

Kurz und gut, ich bat die Agentur darum, die Models wenigstens ein paar Basis-Maße nehmen zu lassen. Diese konnte ich als Grundlage für die Schnittkonstruktion verwenden. Alles andere mußte ich „mit gutem Augenmaß“ und den Erfahrungen, die ich mit bisherigen Kundenaufträgen gemacht hatte, zu Papier bringen. Nachdem ich alle Maße erhalten hatte, ging es an die Endfertigung der maßgeschneiderten Slips. Gefertigt hatte ich die gleichen Slip-Modelle, wie für das Foto-Shooting im Februar.

Das Wortspiel mit der Silhouette

Wie zuvor schon erwähnt, ging es bei der Markeneinführung um TENA-Einwegslips – TENA Silhouette.

Ausgedacht hatte sich die Agentur eine Show rund um das Thema „Silhouette“. So war es nicht verwunderlich, daß zu Beginn der Show alle Models hinter einer Leinwand in verschiedenen Posen zu sehen waren. Nachdem sich die Gruppe aufgelöst hatte, kam ein Model nach dem anderen auf den Catwalk, um sowohl die Einwegslips, als auch meine maßgeschneiderten Slips zu präsentieren. Während ein Model über den Catwalk lief, poste bereits eine Andere hinter der Leinwand. Eben, um immer eine Silhouette zu zeichnen. Dann folgten gemeinsame Walks der Models.

 

   

 

Eine gelungene Premiere

Im Anschluß an den finalen Walk stand ich mit Ilka Groenewold auf dem Catwalk, um einen kurzen Moderatorentalk zu halten. Ich wurde als Designerin der maßgeschneiderten Slips vorgestellt und tauschte mich mit ihr über Paßform, Wohlgefühl und „sich endlich wieder im Alltag sicher fühlen, Dank der TENA Sihouette“ aus.

 

 

Die anschließende After-Show-Party ging bis in den späten Abend hinein. Neben eines TENA-Stands, an dem Frau und Mann sich über die neuen Produkte informieren und ein Goodie Bag mitnehmen konnten, gab es weitere Specials für die Gäste wie Massage, Schminken, Nageldesign und einer grandiosen Silhouetten-Zeichnerin.

Und schneller, als man denkt, ist eine solche Veranstaltung vorbei.

Auf der Zugfahrt nachhause habe ich die letzten Monate der Vorbereitungen Revue passieren lassen. Am Ende der Show bin ich unglaublich stolz darauf, daß alles super geklappt hat.

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