Wenn du schon einmal mit elastischen (oft auch etwas rutschigen) Wäschestoffen gearbeitet hast, weißt du, daß diese Stoffe beim Nähen gerne auch einmal unter die Stichplatte der Nähmaschine geraten. Bis du merkst, was passiert ist, hat sich der Stoff schon ordentlich in der Maschine verhakt. Oft hilft nur brutales Ziehen – was gerade den elastischen Stoffen nicht gut tut und einer Spitze schon gar nicht.
Wie kann dir hier nun eine Stecknadel behilflich sein? Wie kannst du die Stecknadeln richtig in den Stoff einstechen, damit das Material erst gar nicht ungewollt in der Maschine landet?
Es ist besser, die Stecknadel von unten nach oben durch den Stoff zu stechen.
Du bist es wahrscheinlich gewöhnt, die Stecknadeln parallel zur Nähkante von oben nach unten in den Stoff einzustechen. Bei elastischen Materialien entstehen so jedoch ungewollte „Beulen“ im Stoff, die wiederum dafür sorgen, daß eine Nähnaht am Ende nicht schön glatt liegt. Der Stoff verzieht sich sehr leicht. Außerdem gerät der Stoff leicht unter die Stichplatte, da er keinen Halt nach unten hat, sobald die Nähnadel in den Stoff sticht.
Es empfiehlt sich daher, für die Dessous-Näherei extrafeine Stecknadeln mit Kopf zu benutzen. Diese werden dann im rechten Winkel zur Nahtkante von unten nach oben in den Stoff. (siehe Foto oben)
Die Stecknadel, die sich nun unter dem Stoff befindet, verhindert beim Nähen, daß der Stoff von der Nähnadel der Nähmaschine in die Stichplatte gestoßen wird und sich dort verhakt. Außerdem kannst Du die Stecknadeln beim Nähen im Stoff stecken lassen und bei sehr feinen Stecknadeln sogar über die Nadeln nähen. Sollte die Nähnadel doch einmal versehentlich auf eine Stecknadel geraten, verbiegt sich eher die Stecknadel als die Nähnadel ;o)
Noch mehr Tipps erhältst du in meinen Dessous-Nähkursen, in denen ich mein langjähriges Wissen weitergebe und dich Schritt für Schritt durch den Nähprozess von Dessous führe.